SPD Haßmersheim-Hüffenhardt

Homepage des SPD Ortsvereins Haßmersheim-Hüffenhardt

Studienfahrt Kroatien

Veröffentlicht am 29.09.2010 in Ortsverein
 

Die Reisegruppe mit MdB Juratovic und Reiseleiter, Kreisrat Graner, auf der Alten/Neuen Brücke in Mos

Haßmersheimer Sozialdemokraten auf großer Reise durch Kroatien und Bosnien/Herzegowina

Erlebnisreiche Tage verbrachten die Haßmersheimer Sozialdemokraten auf ihrer Studienreise durch Kroatien und Bosnien/Herzegowina. Nirgendwo ist der geschichtliche Übergang vom Römischen ins Osmanische Reich so deutlich zu erkennen wie in diesen Ländern. Auch von der neueren Geschichte und der Auflösung des Vielvölkerstaates Jugoslawien durch den Krieg konnte man noch viele negative Zeichen auf der Reise erkennen.
Der Kreisrat und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Haßmersheim Karlheinz Graner hat die Reise organisiert und übernahm zusammen mit den beiden Busfahrern Anke Harnisch und Uwe Hess vom Busunternehmen Werner Schneider die Betreuung der 45 Teilnehmer. Der kroatische Reiseleiter Igor aus Karlovac vervollständigte das Team, das viel Wissenswertes über die Staaten auf dem Balkan vermitteln konnte.
Die Reise führte zunächst zu den weltberühmten Plitvicer Seen. Diese wurden in das Weltkulturerbe aufgenommen. Als nächster Punkt stand die Besichtigung der mittelalterlichen Küstenstadt Zadar auf dem Programm. Sehr deutlich sind in Zadar noch Spuren des Balkankriegs zu erkennen, denn durch die überwiegend serbisch bevölkerte Krajina von Karlovac bis zu den Toren der Küstenstadt Zadar gab es hier lang anhaltende Kriegshandlungen.
Die Küste entlang fuhr die Gruppe dann in die Hotel- und Freizeitanlage Jure in Sibenik, wo man den Abend bei angenehmen Temperaturen ausklingen lassen konnte. Der ortskundige Reiseleiter Karlheinz Graner hatte für den nächsten Tag ein Überraschungsprogramm. Bei sonnigen 25 Grad ging die Fahrt entlang der Adria-Küste zur Besichtigung der Panorama- Ortschaft Primosten und im Anschluss zum kulinarischen Teil - dem Lammessen auf die Terrasse des Restaurants „Vikend“. Landesüblich wurde die Gruppe mit dem für Dalmatien typischen Traubenschnaps begrüßt.
Das nächste Ziel war Rogoznica, ein romantischer Fischerort mit dem modernsten Marinahafen Europas. Im Eiskaffe Tornado wartete schon der Zuckerbäcker Adami auf die Gäste mit köstlichem Eis und vielen humorvollen Überraschungen. Über die Küstenautobahn ging es zur Metropole von Dalmatien, der Küsten- und Studentenstadt Split. Split ist mit rund 200.000 Einwohnern die größte Stadt Dalmatiens. Sehenswert ist der Kaiserpalast Diokletianpalast mit der Altstadt.
Am darauf folgenden Morgen machte sich die Gruppe auf die Fahrt zum 170 Kilometer entfernten Dubrovnik, das mit seiner schönen Altstadt aus dem 15. Jahrhundert und der Lage am Meer zu Recht den Namen“ Perle der Adria“ führt. Nach der Stadtführung gab es genügend Zeit, die Stadtmauer, die engen Gassen, Kirchen und Plätze auf eigene Faust zu erkunden. Eindrucksvoll war die Rückfahrt nach Brela durch die so genannte Kornkammer des Landes.
Sarajevo war das nächste Etappenziel, jedoch mit einem Abstecher nach Mostar. In Blagaj, einem Teilort von Mostar, wurde in einer berühmten Forellenzucht zu Mittag gegessen. Bekannt ist dieser Ort, weil mitten aus dem Berg ein Fluss entspringt und die Forellen im kristallklaren Wasser aufwachsen. Für viele Haßmersheimer Jugendliche war hier der Anlaufpunkt für Hilfsaktionen während des Kriegs. Bei der Weiterfahrt nach Mostar konnten die Reiseteilnehmer sehr deutlich die Kriegsschäden sehen. Karlheinz Graner konnte noch genau zeigen, wo die Grenzlinien verliefen und wo die Flüchtlingslager waren. Er berichtete auf der Fahrt von seinen Erlebnissen mit Hans Koschnick, dem ehemaligen Bürgermeister von Bremen und EU-Administratoren von Mostar.
Und noch eine Überraschung hatte Graner geplant: „Was viele nicht wussten war, dass der Heilbronner SPD-Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic am selben Tag vor der Universität in Mostar einen Vortrag hielt und wir ihn an der Alten Brücke treffen konnten.“ In einer kurzen Ansprache verdeutlichte der Abgeordnete die Geschichte der Stadt und deren Probleme: Während des Krieges war Mostar im Fokus der Weltpresse und die Stadt lebte von Hilfsgütern. MdB Juratovic berichtete auch von seinem Besuch an der Universität in Mostar. Er appelliere an die jungen Studenten, dass sie ihr Glück selbst in die Hand nehmen müssen, anstatt auf Hilfe von außen zu warten. Spätestens ab Mostar konnten die Reiseteilnehmer deutliche Spuren des Osmanischen Reiches mit seinen Moscheen und Minaretten sehen. Mit der Rundfahrt zum Olympiagelände begann der Stadtführer Sarajevo vorzustellen, die geschichtsträchtige Stadt, in der das Attentat auf den Thronfolger den Ersten Weltkrieg auslöste. Sehr deutlich sind noch Spuren von Anschlägen und Grausamkeiten des Balkankriegs zu sehen. Mit einem Spaziergang durch die Altstadt und den Basar nahm man Abschied von Sarajevo und machte sich auf den Weg zur letzten Etappe nach Zagreb. Die Stadt hebt sich komplett von den restlichen Städten Kroatiens ab. Sie ähnelt in Art und Stil den Kaiserstädten Österreichs. Mit guter Laune und vielen neuen Eindrücken versehen reisten die Haßmersheimer Genossen zurück in die Heimat.